Vita
Thomas Hennig studierte an der Hochschule für Musik und Theater Hannover bei Prof. Hennig Chorleitung und Dirigieren, bei Prof. Bauer Klavier und bei Prof. Koerppen Komposition. Nach dem Diplom Studium der Musikwissenschaft und Philosophie in Osnabrück. Seit 1987 ist er als Pianist und Komponist im Ensemble „TheGeAno“ (Leitung:Christa Spolvint) tätig.
1990 besuchte Thomas Hennig Meisterkurse für Dirigieren bei Prof. Österreicher in Wien und Prof. Schieri in München, 1991 einen internationalen Meisterkurs bei Prof. Huegler in Biel/Schweiz. Im selben Jahr leitete er als Gast die Kammerphilharmonie Budweis und den Stadtsingechor/Knabenchor zu Halle. Von 1992 bis 1998 war er im festen Engagement Chordirektor und Kapellmeister am Brandenburger Theater, leitete zudem von 1994 bis 2005 den Kammerchor Brandenburg, erhielt 1997 ein Stipendium der Franz-Grote-Stiftung München und anlässlich des 1050jährigen Jubiläums der Havelstadt den Auftrag vom Brandenburger Theater, die Oper „Das Welttheater“ zu komponieren. 1998 wurde ihm der Förderpreis Musik vom Land Brandenburg – Stipendium „Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf“ – zuteil. 1998 erhielt er den Auftrag für ein Trompetenkonzert, das 1999 von den Berliner Symphonikern und Reinhold Friedrich im Berliner Konzerthaus am Gendarmenmarkt uraufgeführt wurde und den Paul-Woitschach-Kompositionspreis erhielt. In den Jahren zwischen 1999 und 2001 erhielt er Kompositionsaufträge für verschiedene Ensembles in Zürich und Einladungen zu Konzerten mit der Capella Gedanensis – Ensemble für alte Musik/Danzig und dem Preußischen Kammerorchester Prenzlau. Konzerte mit Concerto Brandenburg, Berlin und dem Barockorchester „Bach und die Welt“ – zur EXPO in Hannover, in Verbindung mit Projekten der „Oper an der Leine“ und dem Kammerchor Brandenburg vervollständigen die Liste der Gastdirigate.
2001 führten Konzertreisen und Kompositionsaufträge der UFMG (Musikhochschule in Belo Horizonte/MG) in verschiedene Städte Brasiliens, daneben wurde ein Kompositionsauftrag der Towson-University Baltimore/USA für ein Klavierkonzert vergeben, das im Mai 2002 in Baltimore uraufgeführt wurde. Im gleichen Jahr wurde zum 11.09. in der Berliner St. Hedwig Kathedrale das „Requiem für alle Opfer von Krieg und Gewalt“ unter der Schirmherrschaft von Dr. Knoblich und Herrn Momper uraufgeführt.
Seit 2001 übernahm Thomas Hennig verschiedene Dirigate in Produktionen der Oper an der Leine, Hannover, zuletzt leitete er 2003 die deutschsprachige Erstaufführung der Oper „Mr. Emmet takes a walk“ von Peter Maxwell Davies und war von November des Jahres 2003 bis August 2009 Chefdirigent und künstlerischer Leiter des Tonkunst Ensembles Hannover. Im Dezember 2003 leitete er die „Entführung aus dem Serail“ – eine Oper für Kinder – am Theater am Kurfürstendamm. 2004 bis Ende 2005 war Thomas Hennig Chordirektor und Dirigent an der Staatsoper Antalya/Türkei. Seit 2005 hat er einen Lehrauftrag für Partiturspiel/Partiturkunde an der Universität der Künste Berlin. 2007 führte ihn eine Konzertreise nach Nigeria, im selben Jahr betreute er eine CD-Produktion mit Johannes Heesters im Bayerischen Rundfunk München.
Seit 2008 ist Thomas Hennig Dirigent und musikalischer Leiter des Berliner Oratorienchores, dieser wurde in seiner Amtszeit in die Chorförderung des Berliner Senats mit einer Basisförderung aufgenommen, die neben 12 anderen großen Chören in Berlin in ihrer künstlerischen Arbeit an den großen Konzerthäusern Berlins unterstützt werden. Daneben erhielt er einen Lehrauftrag an der Hochschule für Musik Hanns-Eisler Berlin bis 2010, wurde zudem künstlerischer Leiter und Dirigent der Singakademie Potsdam seit 2010.
2011 Kompositionsauftrag zum Jubiläum 100 Jahre Fritz-Haber-Institut Berlin. Seit 2012 ist Thomas Hennig Chefdirigent der Neuen Preußischen Philharmonie, seit April 2013 Vizepräsident des Berliner Chorverbandes.
2014 dirigiert Thomas Hennig im Berliner Dom das Gedenkkonzert War Requiem von Bejamin Britten zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges unter der Schirmherrschaft des Bundesaussenministers Frank Walter Steinmeier.
Seit 2014 unterrichtet Thomas Hennig als Fachbereichsleiter für das Fach Dirigieren (Studienvorbereitung) an der Musikschule Paul-Hindemith Berlin -Neukölln.
2015 erhielt er einen Kompositionsauftrag der Max- Planck- Gesellschaft zur Gedenkveranstaltung '100 Jahre Giftgaskrieg' in Berlin.
2018 erfolgt die Einladung zum Dirigat des Deutschen Requiems anlässlich der Gedenkfeiern zum Ende des Zweiten Weltkriegs in Leuven/Belgien am 13.5.2018.
Am 18.11.2018 dirigiert Thomas Hennig das Te Deum von Walter Braunfels in der Berliner Gethsemanekirche zum Gedenken an das Ende des Ersten Weltkriegs innerhalb der Erinnerungswoche VoCE in Berlin.
2019 wird er als erster deutscher Gastdirigent von der Mongolischen Staatsoper, der Mongolischen Staatsphilharmonie und der deutschen Botschaft eingeladen, ein Gala-Konzert und die Wiederaufnahme der Zauberflöte zu dirigieren.
2020 rekonstruiert und orchestriert er das letzte Werk von Richard Strauss 'Besinnung', 2021 erscheint die Ausgabe im Schott- Verlag. Eine geplante Uraufführung im Konzert der Sächsischen Staatskapelle unter Christian Thielemann muss Pandemie bedingt abgesagt werden.